Ein Kneipensport, der bevorzugt von übergewichtigen, englischen Männern gespielt wird?

Christian Heck
14.11.2016
Vorurteile über eine Sportart, bei der schon 1908 durch einen englischen Richter bestätigt wurde, dass es sich nicht um Glück handelt...
Ein Kneipensport, der bevorzugt von übergewichtigen, englischen Männern gespielt wird?

 

Ein wenig Wahrheit ist sogar dran. Dart hat wie erwartet seine Wurzeln in England. Schon 1908 wurde beschlossen, dass Dart ein Sport ist und es sich nicht um ein reines Glückspiel handelt. Um 1900 war dies nämlich in England verboten. Ein findiger Pubbesitzer aus Leeds überzeugte jedoch einen Richter, dass Dart durchaus Können und Geschick erfordert. Seit diesem Zeitpunkt wurde Darts vom Glücksspielverbot ausgenommen und durfte in den englischen Pubs gespielt werden. Von da an nahm die Popularität des Dartsports besonders in England immer weiter zu. 1927 wurde das erste überregionale Dartturnier unter dem Namen „New of the World“ ausgerichtet. 1948 nahmen an diesem schon ca. 300.000 Teilnehmer in London teil. Der Siegeszug des Darts erlebte seinen vorläufigen Höhepunkt mit der Erfindung des elektronischen Dartautomaten 1973. Aus den englischen Kneipen schwappte schließlich die Dartwelle nach Deutschland.

Was macht Dart so beliebt?

Zunächst stimmt es, dass auch in Deutschland in vielen Kneipen heutzutage ein Dartautomat zu finden es. Oft entscheidet man spontan mit ein paar Freunden eine kleine Runde Dart in der Kneipe zu spielen, ein paar Pfeile zu werfen und das Bier dabei schmecken zu lassen. Das Ganze ist oftmals sehr kameradschaftlich, da man primär gegen sich selbst und das Dartboard spielt und nicht direkt gegen einen Gegner. Drei Darts werden hintereinander geworfen, trifft man in die 20 ist der Laie oftmals schon froh, ab und an gelingt es sogar mehr oder weniger zufällig die Doppel und Triplefelder zu treffen. Das berühmte „oooooooonnnneeehunnnnnnndddreeeteeeeiiighty (alle drei Pfeile in die Triple 20) kennt der Laienspieler meist nur aus dem Fernsehen.

Dartvereine in Deutschland

Mittlerweile hat sich aus dem ehemaligen Kneipensport jedoch ein professioneller Sport entwickelt. Viele Dartvereine sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten in Deutschland entstanden. Neben einem regelmäßigen Trainingsbetrieb spielen die Mannschaften im Ligensystem die Meisterschaften unter sich aus. Schon seit 1982 existiert der Deutsche Dartverband und ist heute Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund. Mit Max „„Maximiser““ Hopp ist sogar ein Deutscher auf Platz 38 der Weltrangliste vertreten.

Habt Ihr Lust das ganze Mal im Verein auszuprobieren?
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Dort lernt Ihr neben den Regeln, Tipps zum richtigen Griff, der Wurftechnik, der Fußstellung, wie man richtig zielt und vieles mehr. Natürlich kommt der Spaß nicht zu kurz und das ein oder andere Bier wird bestimmt auch nach dem Training getrunken.

Van Gerwen, Anderson, Lewis, Taylor und Co.

Wer sich noch nicht sicher ist, sollte sich ein Dartevent mal Live oder im TV anschauen. Zwischen Weihnachten und Neujahr findet jedes Jahr die Dart WM im Ally Pally in London statt. Die Stimmung unter den Zuschauern erinnert hierbei stark an eine Mischung aus Schützenfest und Fasching. Auch in Deutschland messen sich die Besten der Besten auf der PDC European Tour. Termine und Tickets findet ihr auf http://www.dartn.de/European_Tour.

Viel Spaß beim Zielen,

euer Vereinscheck.de Team

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