Eishokey auf einem Handballfeld?! Floorball!

Aus Nordamerika nach Schweden

Floorball ist keinesfalls eine Sportart die erst in den letzten Jahren entwickelt wurde. In verschiedenen Formen wurde das Spiel seit dem frühen 20. Jahrhundert in Kanada als Freizeitsport, vor allem in Gymnasien, als eine spielerische Variante des Eishockeys gespielt. In den 1950er Jahren entwickelte ein Plastikhersteller aus Minnesota leichte Eishockeyschläger sowie einen Plastikball mit dem das so genannte „Cosom Hokey“ gespielt wurde. Ende der sechziger Jahre brachte der Schwede Carl-Ake Ahlquist die Spielidee aus Nordamerika mit in die Heimat. Floorball wurde offiziell als internationaler und organisierter Sport in den späten 1970er Jahren in Göteborg, Schweden etabliert. Formelle Regeln wurden bald entwickelt, und Klubs begannen sich zu bilden. Nach einiger Zeit entwickelten mehrere Länder nationale Verbände, und die IFF wurde 1986 gegründet.

In Skandinavien, speziell in Schweden und Finnland ist der Sport heute nach wie vor sehr populär. Die Spiele der schwedischen Liga werden live übertragen und die Superstars der Liga erreichen hohe Bekanntheitsgrade.

Inzwischen gibt es weltweit rund 300.000 registrierte Floorballerinnen und Floorballer in über 4.000 Vereinsmannschaften. Die IFF hat zurzeit 57 nationale Mitgliedsverbände (Stand 2013).

In Deutschland wurde 1992 der Vorgängerverband des Deutschen Floorballverbandes gegründet. Waren Mitte der 90ger Jahre ca. 200 Spieler in 25 Vereinen organisiert. verzeichnet der Deutsche Floorballverband heute mehr als 11.000 Spieler in ca. 200 Vereinen. Seit Dezember 2014 ist der Verband Mitglied im Deutschen Olympischen-Sport-Bund (DOSB).

Seit 2011 ist Floorball eine anerkannte Sportart des Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und plant ab 2024 olympisch zu werden.

Eishockey ohne Eis

Beim Floorball messen sich jeweils fünf Feldspieler und ein Torwart auf einem Feld der Größe eines Handballfeldes. Die Seitenlinien sind hierbei mit einer speziellen Kunststoffbande begrenzt. Durch die hohe Dynamik und Intensität des Spiels ist es den Coaches erlaubt permanent Ein- und Auszuwechseln.
Eine Partie besteht aus drei Dritteln mit jeweils 20 Minuten Spielzeit.

Spielgeräte sind Kunststoffschläger und ein 23g schwerer löchriger Plastikball, welcher auf bis zu 190km/h beschleunigt werden kann.

Insgesamt werden die Regeln strenger ausgelegt als beim Eishockey. Harte Checks sind ebenso verboten wie Stockschläge. Regelverstöße ziehen je nach Härte, Strafen von zwei, fünf oder zehn Minuten nach sich.

Vereine und Spielbetrieb in Deutschland

Neben dem Floorball Verband Deutschland e.V. gibt es in Deutschland elf Landesverbände die in Zusammenarbeit mit dem Hauptverband die Sportart Floorball organisieren und weiterentwickeln. 10 Vereine befinden sich in der 1. Bundesliga der Herren. Metropolen wie Hamburg, München, Frankfurt oder Köln findet man dort jedoch nicht wieder. Der dominierende Verein der Herren ist der Unihockey Club Sparkasse Weißenfels e. V. aus Sachsen Anhalt. Zwischen 2003 und 2010 konnten acht aufeinanderfolgende deutsche Meisterschaften gewonnen werden. Insgesamt verzeichnet der erfolgreichste deutsche Club 12 Meisterschaften.

Deutschland stellt zudem eine Herren- und Damennationalmannschaft sowie Nationalmannschaften in der U19 bzw. U17 Altersgruppe.
Bundesweit wird der Floorball Cup als ein Schulsportwettbewerb für gemischte Mannschaften organsiert und die Sportart in einigen Bundesländern im Programm „Jugend trainert für Olympia“ angeboten.

Wer sich die Sportart anschauen will kann dies Live für wenige Euro tun. Im Internet kann Floorball unter http://sportdeutschland.tv/floorball angeschaut werden.

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Euer Vereinscheck.de Team

Quellen:
http://www.faz.net/aktuell/sport/randsportarten/floorball-der-schlafende-riese-11638027.html
http://www.floorball.de/?wpfb_dl=230
http://www.uhc-weissenfels.de/de/
http://www.floorballrocker.de/lexikon/geschichte-sportart-floorball/